Methode KIP

KATATHYM IMAGINATIVE PSYCHOTHERAPIE (KIP)

KIP arbeitet psychodynamisch und hat neben dem tiefenpsychologisch orientierten, persönlichen Gespräch die Anwendung von begleiteter KIP-Imagination im Dialog zwischen PatientIn/KlientIn und PsychotherapeutIn und individuell angepasster, aber auch standardisierter Motiv-Vorgabe wie z.B. Wiese, Blume, Wald, Haus, etc.

Behandlungsschwerpunkte:
KIP ist als Methode für alle psychiatrischen als auch Befindlichkeitsstörungen geeignet, ausgenommen akute Suizidalität und akute Psychose.

Traumaspezifische Adaption:
Die Methode kann an die Gegebenheiten und Bedürfnisse einer traumaspezifischen Therapie angepasst werden.

Besonderheiten und Ablauf von KIP:

Wie in allen Therapieformen sind das Gespräch und die Beziehung zwischen PatientIn/KlientIn und PsychotherapeutIn Hauptbestandteil der KIP-Therapie.
Die Symbole der Imagination nach KIP allerdings ermöglichen eine geschütztere Bearbeitung der Themen, um so Veränderung/Verbesserung/Klärung der Situation zu erzielen und können bisher brachliegende Ressourcen und Fähigkeiten fokussierter aufzeigen.

Imaginationen werden generell als Schöpfungen des Unbewussten verstanden. Das Bildhafte der Imagination nach KIP hat einen vermittelnden, unterstützenden Charakter und hilft, Konflikte, Affekte oder schambesetzte Situationen besser zu verstehen und zu verarbeiten.

So ergibt sich die Möglichkeit Themen behutsam zu besprechen, am Symbol im inneren Bild etwas zu verstehen, das vorher unerklärlich oder unverständlich schien. Als „Bildersprache des Unbewussten“ können Imaginationen der KIP-Methode helfen, Traumata und Konflikte zu bessern oder zu heilen.

Methodenzugehörigkeit:

Bei KIP handelt es sich um ein psychodynamisches, das heißt tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren, das auf die individuelle Psychodynamik abgestimmt ist, in dem innere Bilder in Form von Imaginationen (= ähnlich dem Tagtraum) nach KIP im dialogischen Verfahren eine zentrale Rolle spielen.

Begriffserklärung:

Der Begriff “Katathym“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet “der Seele/den Emotionen entsprechend“.

“Imagination” geht auf das lateinische Wort imaginatio zurück, das “Vorstellung” bedeutet.

KIP eignet sich für alle Altersgruppen, für jede psychische Belastung sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich, aber auch im klinischen Bereich bei psychiatrischen Erkrankungen.

Es wird aufgrund des hohen Bedeutungsgehaltes der Symbole in den KIP-Imaginationen unter anderem in Skandinavien und Niederlande “Symboldrama“genannt, im angelsächsischen Raum „Guided Affective Imagery“.